Unsichtbarer Mörder

Unsichtbarer Mörder

Der Tag war gelaufen. Ich betrat den Garten und da sah ich ihn. Noch dachte ich nicht an einen Toten. Er lag ruhig im Gartenteich. Genoss ganz offensichtlich das kühle Nass. Aber die Minuten verronnen und nichts rührte sich.

Nicht einmal der kleinste Windhauch kräuselte die Wasseroberfläche. Reglos lag der gräuliche Körper nur wenige Zentimeter im Wasser. Jeden Moment schwamm er los, würde auftauchen. Aber es passierte nichts. Die Kirchenglocke läutete und unterbrach die stille Andacht in die ich gefallen war. Bereits 10 Minuten stand ich hilflos am Rand und starrte auf den Leichnam. Wie sollte ich ihn heraus befördern? Das es sich um einen toten Körper handelte war mir jetzt so klar. Wie hatte ich je daran zweifeln können? Grau und steif lag er am nahen Grund. Als ich ihn unter einige Mühen heraus gehoben hatte, stellte sich mir nur diese eine Frage. Wer tut so etwas? Ich glaubte nicht an einen Unfall. Immerhin war der Teich gut überschaubar, er hätte nicht über ihn stolpern können und dann ertrinken. Nein es war ein gut geplanter, heimtückischer Mord. Und ich ahnte auch wer der unsichtbare Mörder war. Ist es nicht immer der Gärtner? Der Teich war neu angelegt. Vielleicht wusste der Tote noch nichts von dem Gewässer. Er muss nachts durch den Garten geschlichen sein. Sicher war er auf der Suche nach ein paar nahrhaften Bissen. Der Gärtner wusste von ihm. Hatte schon öfter seine Spuren gesehen. Und da kam ihn die Idee mit dem Teich. In der Mondlosen Nacht war der Teich fast unsichtbar. Der Tote schlich, wie schon öfter durch den Garten, suchte die Beete ab doch plötzlich fiel er. Niemand hörte ihn. Der Schreck hatte ihn gelähmt. Er musste gleich untergetaucht sein. Als er zu Bewusstsein kam war es längst zu spät. Die glatten Teichwände waren rutschig. Er fand kein Halt. In der Morgensonne lag dann der aufgeblähte Körper unter der Wasseroberfläche. Es gab keine Rettung für den Molch. Er war bereits seit stunden tot.