Der Spatz

Der Spatz

Der alte Zaun, abgewetzt von den Jahren,

Zerfleischt von Regen und Wind,

Steht unbeirrt am Strassenrand.

Er hält zurück, beschützt die seinigen,


Und trennt die Welt in hier und dort.

Nur der kleine Spatz, frech und fröhlich,

Springt zwitschernd auf den Latten herum.

Ist nicht hier, ist nicht dort, ist zwischendrin.


Er trillert und schimpft und hüpft vergnügt

Auf dem Alten, dem Zerfleischten.

Der Zaun ihm gütig nun als Bühne dient

Er ächzt nur lautlos unter den Tiraden.


Dann, plötzlich auf die Strasse zu

Schnellt im Sturzflug der kleine Spatz.

Er pickt ein Würmchen vom Asphalt.

Fliegt zurück und sitzt dannwieder.

Auf dem Zaun, dem Guten Alten.

Ist nicht hier, ist nicht dort.

Der kleine Spatz ist überall

Und plötzlich ist er fort.